Projektleitung | Schmiede, Rudi |
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Beteiligte Mitarbeiter | Boes, Andreas Baukrowitz, Andrea |
Institutioneller Anbindung | TU Darmstadt; später ISF München |
Gefördert durch | Hans-Böckler-Stiftung |
Studienlaufzeit | 1997-2002 |
URL zur Studie |
Kurzbeschreibung | 'Die vorliegende Studie thematisiert die Arbeitsbeziehungen in der IT-Industrie. Ihr Gegenstand sind der Wandel der Arbeit sowie Formen und Modi ihrer Regulation und des Interessenaustausches in einem Wirtschaftssegment, dem mit Blick auf Zukunft der Arbeit und der industriellen Beziehungen in der öffentlichen Diskussion paradigmatische Bedeutung zugesprochen wird' (S. 11). Die besondere Stellung der IT-Branche in Deutschland ist dadurch ausgezeichnet, dass sie besonders wenige Kerninstitutionen der Arbeitsbeziehungen beinhaltet und zudem starken Deregulierungstrends ausgesetzt ist. Nicht nur für die recht neue IT-Industrie, sondern generell für alle Zweige wird ein Metawandel konstatiert: die Erosion traditioneller institutioneller Strukturen der Arbeitsbeziehungen (vgl. S. 18). Insbesondere für Hochqualifizierte Arbeiter stellt sich die Frage, ob diese eine Koordination über Interessensverbände, Gewerkschaften und dergleichen überhaupt noch benötigen und ob das individuelle Interessenshandeln, dem kollektivem Handeln nicht den Rang abläuft (vgl. S. 19). |
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Ziel | Die Studie ist als 'Explorativstudie' angelegt, da es keine aktuellen Forschungsergebnisse zur IT-Branche gibt (S. 21). Daher Charakter der 'Landvermessung' (ebd.). |
Theoriebezug | Einleitend zur Studie wird in einem Kapitel der Stand der Forschung rezipiert und auf die eigene Herangehensweise und theoretische Grundlegung verwiesen. Insbesondere wird dabei der Wandel von industriellen Beziehungen in der IT-Industrie berücksichtigt (Trautwein-Kalms 1992, 1995). In Kapitel 3 wird der 'Umbruch in der IT-Industrie' dargestellt und das Feld zu anderen abgegrenzt. |
Geografischer Bezug | Deutschland |
Erhebungszeitraum | 1997-2000 |
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Informationen zur Datenerhebung | 1.) Schriftliche Befragung zu betrieblichen Rahmendaten; 2.) Ergänzung durch Dokumentenanalyse; 3.) Leitfadengestützte Experteninterviews mit Vertretern der Geschäftsführung, Vertretern der betrieblichen Interessensvertretung, Verantwortlichen für die Personalentwicklung und Ausbildungsleitern; 4.) Gruppeninterviews mit 2-4 Projektleitern je Fallunternehmen. Dauer der Gespräche zwischen 80 und 240 Min.; darüber hinaus wurden mehrere "Experten" aus Verbänden und Gewerkschaften, Fachjournalisten, einschlägig forschende Wissenschaftler und Experten aus anderen Unternehmen befragt. Zudem Besuche von Seminare, Fachkongressen und Workshops zu den Themengebieten. Es ergaben sich circa 150 Expertengespräche (S. 28). |
Fallzahlen | 12 Betriebe = 12 Fälle |
Falldarstellung | Eine Beschreibung der Rahmendaten der Untersuchungsbetriebe findet sich ab Seite 22ff., in welcher auf die Firmengeschichte und Entwicklung eingegangen wird. |
Selbstdefinition | Die Autoren bezeichnen ihren Ansatz als Fallstudie. |
Auswahl | Beschreibung des Auswahlverfahrens auf Seite 21ff. Besondere Reflexion des Vorganges aufgrund der unklaren Struktur der IT-Branche. Vier Unternehmen aus dem Bereich der Informationstechnik- und Kommunikationstechnikhardware; fünf Betriebe aus "Software, IT-Dienstleistungen und IT-Beratung"; drei Betriebe aus dem Bereich der "Fernmeldedienste" (S. 22); Tabellarische Auflistung der Unternehmen auf S. 23. |
Überblick Methoden | Kapitel 2 widmet sich dem methodischen Vorgehen (S. 21ff.). Dort wird die Auswahl der Fallunternehmen reflektiert und diese weitergehend beschrieben. Unter dem Punkt 'Erhebungskonzept' (S. 28) werden die Instrumente zur Datengewinnung vorgestellt, außerdem wird die Repräsentativität der Studie überdacht und durch Hinzunahme von außerbetrieblichen Expertenmeinungen verstärkt (S. 28). |
Auswertung | Es wurde dem Prinzip der "cross examination" (S. 28) (Kern 1982) gefolgt, um möglichst alle Perspektiven beteiligter Personen zu erfassen und zu einem Gesamtbild zusammen setzen zu können. |
Ergebnisse | In den Kapiteln 4 und 5 werden die Befunde unter den Themen "Reorganisation der Unternehmen und Wandel der Arbeit" sowie "Charakteristik und Entwicklungsperspektive der Arbeitsbeziehungen" subsumiert. In Kapitel 6 werden Schlussbemerkungen zur Zukunft der Arbeitsbeziehungen in der IT-Industrie gezogen - dabei wird ein neuer Modus in der Regulation von Arbeit sowie ein Formwandel der Mitbestimmung konstatiert. Die gängige These von einer allgemeinen Erosion der Mitbestimmung wird hingegen zurückgewiesen (S. 280). |