Beteiligte Mitarbeiter | Weltz, Friedrich Lullies, Veronika |
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Institutioneller Anbindung | Sozialwissenschaftliche Projektgruppe München |
Gefördert durch | Humanisierung des Arbeitslebens; gefördert vom Bundesministerium für Forschung und Technologie |
URL zur Studie |
Kurzbeschreibung | Ausgangsfrage: 'Waren diese Belastungen (die Arbeitsbelastungen, die die Autoren in der Textverarbeitung wahrgenommen hatten; Anm. J.P.) wirklich notwendige Folgen des 'technischen Fortschritts', des Rationalisierungsprozesses in der Verwaltung und damit unvermeidbar?' (S. 13); Weitere Fragen: Worauf sind Unterschiede in der Arbeitsbelastung und -gestaltung zurückzuführen? Auf die Vorgesetzten, die schlechtere materielle Ausstattung, das Arbeitsvolumen, den Inhalt? Letztlich auch maßgeblich die Frage, welche Lösungen es für die betroffenen Arbeitskräfte geben könne (S. 13). |
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Ziel | Beantwortung der Fragen soll praktische Relevanz haben: Gestaltungskonzepte entwickeln, darüber hinaus 'Ansatzpunkte in der organisatorischen Gestaltung des Innovationsprozesses selber herausarbeiten, die gewährleisten, daß derartige Konzepte überhaupt dauerhaft realisiert werden' (S. 15); Daneben Weiterentwicklung analytischer und theoretischer Grundlagen zum Verständnis betrieblicher Realität. |
Theoriebezug | Grundannahmen zu Arbeitsorganisation und technologischer Entwicklung (S. 24ff.); allgemeine Handlungstheorie in Abgrenzung zur eigenen Entwicklung der 'innerbetrieblichen Handlungskonstellation' (S. 291ff.). |
Geografischer Bezug | Deutschland |
Informationen zur Datenerhebung | 1.) Fallstudien: Experten- und teilweise Beschäftigteninterviews, ohne Leitfaden; dazu: Dokumentenanalyse; 2.) "kürzere Betriebsbesuche" (kleinere Zahl von Gesprächen) zum Überblick über den Bereich Textverarbeitung (S. 323); 3.) weitere Experteninterviews, z.B. mit Herstellern, etc., ebenfalls ohne Leitfaden; Insgesamt 183 Interviews (unklar wie viele in Fallstudien und wie viele außerhalb); Teilnahme an 25 Veranstaltungen (S. 324) |
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Fallzahlen | Insgesamt Besuch von 46 Betrieben, 10 "ausgedehntere Fallstudien" (S. 324) |
Falldarstellung | Die 10 Fallstudien werden an keiner Stelle im Text systematisch aufgegriffen, die Betriebe werden nicht gesondert beschrieben; alle Informationen fließen zu einem Fließtext zusammen. Häufige Verwendung von Zitaten |
Selbstdefinition | "Fallstudie" (S. 322) |
Auswahl | Unterschiedliche Branchen: Banken, Versicherungen, Großhandel, Dienstleistungsunternehmen, Verwaltungen von kleineren und mittleren Unternehmen (S. 324) |
Überblick Methoden | Das methodische Vorgehen wird sehr knapp im Anhang skizziert (S. 322-324). 'Kernpunkt der Recherchen waren einmal eine Reihe von Fallstudien, in denen wir den Ablauf und die Zusammenhänge des Einführungsprozesses der organisierten Textverarbeitung zu rekonstruieren suchten' (S. 322f.). Kurze Begründung, warum ohne Leitfaden gearbeitet wurde (Vermeidung von Standardisierung und Formalisierung) (S. 323). Fazit: 'Wichtig für die Ergiebigkeit der Fallstudien erwies sich ein prozessuales Vorgehen, d.h., daß wir nach einer ersten, intensiven Phase der Recherchen mit einem Teil unserer Gesprächspartner längere Zeit in mehr oder weniger engem Kontakt blieben (...)' (S. 323). |
Ergebnisse | Im ersten Teil werden weitgehend deskriptiv Befunde dargestellt (Einführung organisierter Textverarbeitung: Ausgangssituation, Projektauftrag, Ist-Analyse, Planungsprozeß, Soll-Konzept, Durchführung des Konzepts, Auswirkungen, etc.), im zweiten Teil wird versucht die "strukturelle Komponente zu umreißen und die Bedeutung der organisatorischen Einbindung des Einführungsprozesses, der Kompetenzverteilung und der Rolle verschiedener Beteiligter darzulegen" (S. 16). Im dritten Teil führt die Analyse innerbetrieblicher Vermittlungszusammenhänge im Ergebnis zum "Konzept der innerbetrieblichen Handlungskonstellation" (S. 291ff.) - dieses wird beschrieben und mit seinen Grenzen reflektiert, die Vorzüge zusammengefasst (S. 314). Der Anhang beschreibt praktische Implikationen. |